- verbale Sprache -
Es ist Frühling, Dein Hund ist hin und weg von dem Geruch der Natur. Du rufst den Namen deines Hundes >>Bello<<. Zurück kommt nur eine kurze Kopfbewegung in deine Richtung. Das Wild und die toten Tiere auf dem Boden sind interessanter als Du. Deine Stimme wird lauter >>Bello<<. Keine Reaktion. Du erinnerst dich an dein letztes Hundetraining. Wie kommuniziere ich richtig mit meinem Hund? Deine Stimme wird ruhiger. >>Bello<<. Dein Hund dreht sich um. >>Bello, komm her<<. Das „Komm her“ hörte sich an wie eine fröhliche Einladung. Dein Hund dreht sich direkt um und kommt voller Freude in deine Richtung. Es hat geklappt. Puh, zum Glück...
Menschen reden unaufhörlich auf ihre eigenen Hunde ein. Ohne Punkt und Komma. Der Drang nach verbaler Sprache ist heutzutage so stark, das wir Menschen unsere Hunde in jeder Hinsicht überfordern. Die Folge, ein Abschalten und ignorieren des Hundes. Gesprochene Sprache ist tatsächlich so wichtig für uns, dass wir darüber oft die Macht der Körpersprache vergessen. Unsere Sprache ist so kompliziert, dass es nicht verwunderlich ist, wenn immer wieder Schwierigkeiten auftreten, den richtigen sprachlichen Umgang zu finden und die Sprache optimal bei der Hundeerziehung einzusetzen.
Menschen bringen ihre Hunde ständig in nicht lösbare Situationen. Wir rufen sie beim Namen und erwarten , dass sie unsere Gedanken lesen. Ein einfaches Kommando im Anschluss an den Namen verspricht direkt Hoffnung auf Erfolg. „Komm Her“. Hunde können kein Deutsch sprechen und Gedanken lesen können sie schon gar nicht.
Die vielen verschiedenen Bedeutungen und die Flexibilität unserer Sprache ist beeindruckend, aber findet das der eigene Hund genauso? „Hierher“, „Komm zu mir“, „Komm her“, „Hier“ etc. Das erlernen einer Fremdsprache ist schon schwierig genug. Wie würdest Du dich anstellen, wenn das fremde Wort, das Du dir gerade versuchst zu merken, ständig zufällig seine Form ändert? Das wichtigste in der Kommunikation mit dem eigenen Hund: Benutze einfache Kommandos und diese konsequent!
- Beginne damit, bewusst auf die eigenen Worte zu achten, die Du im Umfeld deines Hunde benutzt. Überlege präzise, welche Worte Du genau verwendest. „Fuß“, „Bei Fuß“ oder beides?
- Du solltest auf die Aussprache jedes einzelnen Schlagwortes bzw. Kommandos achten . Die Bedeutung verändert sich bei unterschiedlicher Aussprache.
- Werde nicht lauter bei deinen Kommandos. Deine Stimme muss angenehm, aber fordernd klingen. Lautstärke und die Stimmlage ist von enormer Bedeutung.
- Keine langen Sätze „Lass es sein, geh in dein Körbchen und sei ruhig“.
Am Ende ist es nicht wichtige welche Worte Du benutzt, sondern WIE du sie benutzt!
Ich hoffe das Du einen kleinen Überblick bekommen hast, wie Du mit deiner Sprache hantieren solltest. Gib Dir Mühe, dann klappt das kommunizieren mit deinem Hund und er wird es Dir mit Freude und Liebe zurückzahlen.
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